Eine Ausstellung mit Notizen und Skizzen, mit handschriftlichen Aufzeichnungen visualisierter Denkprozesse. Diese Notate, meist vorbewusst und ungeschönt, ausgewählt aus einer Vielzahl von Einsendungen, dokumentieren verschiedenste Interessengebiete, zeigen Arbeitszustände und Entwicklungsphasen, reflektieren Befindlichkeiten oder setzen akustische Vorboten. Immer sind sie Abbilder der Vorstellung, Experimentierfelder der Sinnlichkeit und dienen als kleinste Ideen- und Gedankenspeicher. In dieser Funktion repräsentieren sie eine Welt im Hirn. Selbst wenn es Kleinstwelten sind, Mikro-Systeme vielleicht, so spiegeln sie individuelle Konstrukte und Intentionen. Bald umspannt der Dachraum ein befristetes Sammelwerk ausgesuchter Gedankenstriche und illustriert dabei, dass das Erlebte fortlaufend neu formuliert werden will. Das Interesse gilt dem Provisorischen und Flüchtigen, thematisiert die empirische Vorgehensweise von der Vorstellung zum Sichtbaren, das eigentlich Unbeschreibliche.
Gezeigt werden Entwürfe und Skizzen, Manuskripte, Zettel und Pläne, Choreographische Zeichnungen, Kompositionen, Reise- und Arbeitstagebücher u.a.m. Zentral ist der Versuch, das genuine Bedürfnis zu forschen. Nicht die Wiederholung des Bewährten, vielmehr interessiert uns die Arbeit im Ungewissen, ohne die Sicherheit des Gelingens: Der freie Fall der Gestaltung.
Ein Projekt von Roman Menzi
Eröffnung
Freitag, 22. August 2008, um 19 Uhr
Gedanken zum Hirn: Dr. Mark Mäder
Musik: Manuel Stahlberger
Sonntagsveranstaltung
Sonntag, 7. Sept. 2008, um 11 Uhr
Führung durch die Ausstellung: Dr. Gabrielle Obrist
Schlussveranstaltung
Sonntag, 21. September 2008, ab 15 Uhr
Peter Spielbauer, Philosokomiker; Apéro ab 16 Uhr
Öffnungszeiten
Mittwoch–Samstag, 14–18 Uhr, Sonntag, 10–18 Uhr
Teilnehmerliste (PDF-Download)
Beitrag im InternetTV zur Ausstellungseröffnung
von Lukas Graf: Link